| 9. Januar 2020, 17.30 Uhr |
Luftfahrtstandort Dresden -
Die Geschichte und Bedeutung der VEB Flugzeugwerft
Vortrag von Dipl.-Ing. Klaus Hückel
Klaus Hückel, ehemaliger Betriebsdirektor der VEB Flugzeugwerft Dresden, hat es sehr locker verstanden, sowohl die Entwicklung als auch die Bedeutung der Flugzeugwerft für den Dresdner Flugzeugbau in fünf zeitlich geordneten Abschnitten ausführlich. aber sehr interessant zu gestalten und mit den Power Point Tabellen und Bildern von Konrad Eulitz zu umrahmen.
Mit der kritischen Phase im Umwandeln der ehemaligen Flugzeugwerke Dresden 1961 in die VEB Flugzeugwerft, begann der Vortrag.
Dabei war es wichtig, vor allem die riesigen Anlagen, Ausrüstungen und Immobilien den sich neu gründenden anderen Nachfolgebetrieben der ehemaligen Flugzeugwerke Dresden zuzuordnen und zu
übereignen.
In den folgenden drei Abschnitten war die Spezialisierung zur Reparaturbase für militärisch genutzte Flugzeuge auszubauen. Dabei gelang im Rahmen des damaligen Militärpaktes
„Warschauer Vertrag" die Spezialisierung auf die Flugzeuge IL-14, Jak 18, Zlin 26, Aero L 60 und der AN-2, die dann in den 70 er Jahren ausliefen, und von den Hubschraubern Mi-4 und Mi – 24
und vor allem von den Kampfflugzeugen Mig 15, Mig 17, Mig 21 bis zur Mig 23 abgelöst wurden.
So wurde die Flugzeugwerft Leitbetrieb innerhalb des Millitärpaktes.
Große ingenieurstechnische Leistungen schufen eine umfangreiche zusätzliche Produktoffensive wie die Entwicklungen der transportablen Flugzeugfanganlagen TFF 82 und ATU-G1, oder die sieggewohnten zweier und vierer Bobs für die DDR Nationalmannschaft, bis zum Raketenwerfer für die Marine.
Viele lukrative Exportaufträge für die mittlere Instandsetzungen und die Havarie -Instandsetzungen von Mig 21 aus arabischen Ländern ermöglichten einen enormen Modernisierungs- und Investitionsschub.
// Iim voillbesetzten Saal des Restaurants Alexandros traf sich Mirko
Schinnerling mit Aero-Autor Frank-Dieter Lemke / Fotos: D. Otto /
Das alles verstand Klaus Hückel vor den sehr zahlreich erschienenen IG-Mitgliedern, ehemaligen Flugzeugwerftern und anderen interessierten Gästen sehr informativ und anekdotenreich vorzutragen.
Selbst der trockenste Teil, der letzte Abschnitt des Vortrages zur Privatisierung des Betriebes von 1990 bis 1996 und Überführung in die Elbe Flugzeugwerke Dresden, war interessant gestaltet und durch nette Anekdoten aufgelockert.
Herr Hückel !
Alle Zuhörer, es waren mindestens 50, danken Ihnen.
K. Eulitz