| 13. Juni 2020, 11 Uhr|
152 ≈ SVT 18.16 = elegante Bequemlichkeit
Haben der erste deutsche Düsenjet aus Dresden und der legendäre Schnellverkehrstriebzug mit Verbrennungsmotor aus Görlitz die gleichen Sitze?
Tolle Zufälle
Es gab einen Tipp von Hans Dieter Tack und Brigitte Otto von unserer IG ging in die Spur: am 30.03.2020 lief im MDR Fernsehen eine Dokumentation über den legendären Schnelltriebwagen SVT 18.16 aus Görlitz, den Vindobona. Eine sehr erfolgreiche DDR-Entwicklung aus den beginnenden 60er Jahren, der dann als Vindobona die Strecke Berlin-Dresden-Prag-Bratislava-Wien bereiste, oder als Karlex für die Strecke Berlin-Karlsbad eingesetzt wurde und sogar Berlin über die neue Autofähre Rostock – Gedser mit Kopenhagen und Stockholm verbunden hat. Große Enthusiasten haben diesen Zug im Eisenbahnmuseum Nürnberg entdeckt, ihn nach Dresden schleppen lassen, um ihn wieder fahrfertig zu restaurieren. Was für ein Vorhaben!
Expresszug SVT wieder flott
So informierte "mdr um 4" : https://www.youtube.com/watch?v=c8q8d_7NfEg
Mario Lieb erklärt in der mdr-Zeitreise auch die Stühle des Zuges: https://www.mdr.de/zeitreise/video-395990_zc-9291bc85_zs-6c7954ac.html
Große Anerkennung gilt den Eisenbahnfreunden, die sich in dieser GmbH vereint haben, um das enorme Projekt zu erreichen.
Informationen aus unserer IG Luftfahrt Dresden und der IG Luftfahrt Schkeuditz bestätigten, dass in diesen Zügen Sitze nach den Konstruktionsunterlagen der Flugzeugsitze des ersten deutschen strahlgetriebenen Passagierflugzeugs, die „152“, eingebaut worden sein müssten. Weitere Recherchen mit Herrn H. D. Tack von der GBSL und Herrn Andreas Dietrich von den „Elbe Flugzeugwerke Dresden“ bestätigten diese Annahme, da der ehemalige MAB Schkeuditz als Werk 5 der Vereinigten Flugzeugwerke Dresden, Entwickler und Produzent sowohl der Flugzeugsitze als auch der Triebwagensitze gewesen ist. Auch Herrn Benjamin Otto, Bereichsleiter Sammlungen vom Verkehrsmuseum Dresden, konnten wir schnell gewinnen, so dass wir uns mit der extra für die Vindobona-Belebung gegründeten SVT Görlitz GmbH, mit Herrn Mario Lieb als Geschäftsführer, in Verbindung setzten, um uns am 13.06.2020 am Zug zu treffen.
Wir von der IG Luftfahrt, Günter Miksch, Andreas Dietrich, Konrad Eulitz mit Frau; Dieter Tack und Dr. Ulrich Unger von der GBSL sowie Herrn Sven
Bracke vom Verkehrsmuseum waren pünktlich 11 Uhr im Zug und haben sehr interessante Gespräche über unsere Ziele, Vorhaben und Möglichkeiten geführt. Unser Ansinnen war schnell erklärt, wenn es
Originalsitze aus der 152 oder 153 sein sollten, könnten wir einen Doppelsitz gut für ‚unseren‘ 152-Rumpf, der jetzt zum Verkehrsmuseum Dresden gehört und im Klotzscher Flughafen stationiert ist,
übernehmen. Wir hoffen, aus den Beständen des Nürnberger Museums ein Sitz-Paar zu erhalten, um dieses im Museums-Rumpf als Original-Schkeuditzer-Sitze zu präsentieren.
Anhand der von Dieter Tak übergebenen Dokumentation zu den Flugzeugsitzen, wir sind uns fast sicher, dass die Zugsitze nicht identisch sind mit
denen der 152/I und /II.
Sitzgestelle, Klapptisch, Lehnenform, Armlehne und Arretierung weisen aber auf gleiche konstruktive Unterlagen hin.
Nach meiner Ansicht sind die bereits vorhandenen Konstruktionen für die Sitze des Nachfolgemodells der „152, die „153“, verwendet worden.
Wir bleiben am Ball
Konrad Eulitz, IG Luftfahrt Dresden 14.06.2020